Pfadfinderei: Die DPSG · Geschichte der Pfadfinder
Die DPSG und die Pfadfinderei
Was sind eigentlich Pfadfinder und was machen die überhaupt? Einen kurzen Einblick in die Idee hinter der Pfadfinderei, die Struktur unseres Verbandes, der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, und die Grundsätze unseres pädagischen Ansatzes in der Jugendarbeit wollen wir auf dieser Seite darstellen.Die Pfadfinder sind eine riesige Jugendbewegung und zählen weltweit über 40 Millionen Mitglieder. Nur in fünf Ländern gibt es keine Pfadfinder: Andorra, China, Kuba, Laos und Nordkorea. Pfadfinden kann in verschiedenen Ländern auch sehr unterschiedlich sein - die gleichen Wurzeln haben wir aber trotzdem. Dadurch ist es einfach ein tolles Gefühl, Teil dieser riesigen Bewegung zu sein. Egal wo man auf andere Pfadfinder trifft - man fühlt sich verbunden und geht offen aufeinander zu.
Teil eines großen Verbandes
Die DPSG ist deutschlandweit in Diözesen (Bistümer), Bezirke und Stämme aufgeteilt. Als Stamm Senden gehören wir zusammen mit Lüdinghausen, Coesfeld, Dülmen, Nottuln, Selm, Nordkirchen, Lette und Buldern zum »Bezirk Coesfeld. Der Bezirk Coesfeld wiederum gehört als einer von neun Bezirken zum »Diözesanverband Münster. Sowohl vom Bezirk als auch dem Diözesanverband gibt es immer wieder Aktionen für die einzelnen Stufen, die Leiter oder auch gleich alle zusammen (Wie das große Diözesanlager 'Pack's an' oder das Bezirkslager), bei denen man Pfadfinder aus der näheren und weiteren Nachbarschaft kennenlernen kann.Die DPSG ist ein katholischer Jugendverband - das heißt aber nicht, dass wir nur Katholiken bei uns aufnehmen. Ganz im Gegenteil: Ob katholisch, evangelisch, muslimisch, jüdisch, etwas ganz anderes oder auch garnichts davon - bei uns ist jede und jeder sowohl als Leiter als auch Kind und Jugendlicher herzlich willkommen. Vielmehr sind es die christlichen Werte wie Nächstenliebe, die für uns wichtig sind.
Die DPSG gehört als katholischer Pfadfinderverband zu zwei größeren Verbänden: Dem BDKJ (Bund Deutscher Katholischer Jugend), zu dem auch Landjugenden, Kolpingjugend, KJG und viele mehr gehören - und dem RdP (Ring deutscher Pfadfinderverbände), zu dem neben der DPSG auch die VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder), die PSG (Pfadfinderinnnenschaft Sankt Georg) und der BdP (Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder) gehören. Gerade über diese beiden Dachverbände mischen wir uns auch politisch ein - zum Beispiel wenn es um jugendpolitische Themen und Klimaschutz geht. International gehören wir mit dem RdP auch zur WOSM, der "World Organisation of the Scout Movement" - also dem Weltverband aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder.
Pfadfinderpädagogik
Die Pädagogik unserer Jugendarbeit basiert auf drei Grundsätzen, die auf den Gründer der Pfafinderbewegung (Lord Robert Baden-Powell) zurückgehen: Learning by Doing beschreibt dabei den Grundsatz, durch das 'selbst machen' zu lernen. Dabei muss nicht immer alles beim ersten Versuch funktionieren. Erst Erfahrungen und Erlebnisse prägen uns und helfen uns dabei, uns weiterzuentwickeln. Passend hat Baden-Powell dazu einmal gesagt "Pfeif auf die Regeln, probier's aus!".Ein zweiter Grundsatz beschreibt mit Look at the child, dass die Kinder und Jugendlichen mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen und unsere Arbeit an deren Lebenswelt anknüpft. Letzteres gelingt vor allem auch durch unsere Unterteilung in die vier verschiedenen Altersstufen.
Eng verknüpft mit dem Konzept "Learning by doing" steht als drittes der Grundsatz Paddle your own canoe: Bildlich gesprochene das "Kanu selbst zu paddeln" bedeutet, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Bei den Pfadfindern leiten wir die Kinder und Jugendlichen aktiv zur Selbständigkeit an. Dabei orientieren wir uns oft an dem Leitspruch von Maria Montessori: "Hilf mir, es selbst zu tun".
Ergänzt werden diese Grundsätze im Ausbildungskonzept für Leiterinnen und Leiter noch um die Punkte "Fortschrittlich attraktive Programme", "Klein- und Großgruppe" und "Gesetz und Versprechen".
Wir möchten also ein Sippenprogramm bieten, dass allen beteiligten Spaß macht und das sowohl innerhalb des Jahres als auch zwischen den Übergängen der Altersstufen aufeinander aufbaut, in verschiedenen Bereichen in kleineren und Größen Gruppen (innerhalb der Sippe, Stufen und des Stammes) stattfindet und den Kindern und Jugendlichen transparent macht, nach welchen Ideen wir unsere Pfadfinderarbeit ausgestalten und welche Grundsätze wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder verfolgen. Das Pfadfindergesetz kann »hier heruntergeladen werden.
Wie das alles in der Gruppenstunde genau umgesetzt wird, kann ganz unterschiedlich sein! Wir treffen uns das ganze Jahr und erleben dabei gemeinsam immer wieder etwas neues. Ob es die wöchtentlichen Gruppenstunden, das große Sommerlager oder die anderen vielen Aktionen im ganzen Jahr betrifft - wir haben immer viel Spaß erleben gemeinsam so manches Abenteuer!
Noch mehr Informationen zu unserem Verband, der Pfadfinderpädagogik und der Ausbildung von Leiterinnen und Leitern findet ihr auf »www.dpsg.de. Darüber hinaus hat der Bundesverband der DPSG ein FAQ "Elternfragen" veröffentlicht. Diesen könnt ihr »hier finden.
Geschichte der Pfadfinder
Die Pfadfinderbewegung geht auf Sir Robert Stephenson Smyth Baden-Powell - kurz B.P. oder BiPi - zurück.Der Englische General veranstaltete 1907 das erste Pfadfinderlager auf der Insel Brownsea Island. Mit 22 Jungen probierte er dort seine neuen Ideen der Pädagogik, die such das Erleben und die Verantwortung für den Einzelnen und die Gruppe auszeichnet. Im Rahmen des Lagers legten diese Jungen legten alle gemeinsam das erste Pfadfinderversprechen ab und kamen im Anschluss stolz als die ersten Pfadfinder wieder zurück. Kurz nach dem Lager veröffentlichte Baden-Powell das Buch "Scouting for Boys" - eine Art Erziehungshandbuch, in dem er die frisch erprobte Pfadfinderische Methode beschrieb.
Am Anfang war die Pfadfinderei nur für Jungen ausgelegt - 1910 wurden dann aber auch die Pfadfinderinnen - die Girl Guides - gegründet und von BP's Schwester geleitet.
Schon ein Jahr zuvor kam der Pfadfindergedanke auch nach Deutschland. Die DPSG wurde schließlich 1929 gegründet, nachdem sich mehrere Pfadfinderbände zu dieser zusammengeschlossen haben. Lange Zeit wurden in der DPSG auch nur Jungen aufgenommen - seit Anfang der 1970er Jahre sind wir aber ein koedukativer Verband. Das heißt, dass Jungen und Mädchen bei uns gemeinsam die Pfadfinderei erleben.
Was hier nur in einer sehr stark abgekürzten Fassung geschrieben wurde, zeigt natürlich nicht die ganze Geschichte der Pfadfinderei. Wer Interesse hat, noch mehr zu erfahren, findet alle wichtigen Meilensteine von 1907 bis heute - vor allem die DPSG betreffend - auf »www.dpsg.de. Eine ausführlichere Geschichte der Pfadfinderbewegung und Baden-Powell gibt es auf »Wikipedia zu entdecken.